Feedback zu geben scheint auf den ersten Blick ein einfaches Unterfangen, erweist sich bei genauerem Betrachten aber manchmal als Herausforderung! Was ist eigentlich gutes Feedback? Und wie drückt man sich verständlich aus?
5 Schritte zur Formulierung eines sinnvollen Feedbacks
Damit ein Endprodukt entsteht, das überzeugt, sind viele Zwischenschritte notwendig. Die Erstellung eines Erklärvideos beispielsweise ist in folgende Stufen* unterteilt:
- Script
- Storyboard
- Illustration
- Animation
- Sound
Nach jeder dieser Stufen gibt es eine Feedback-Schleife, um sicherzustellen, dass das Projekt in die richtige Richtung läuft. Doch dabei können schon mal Missverständnisse auftreten und wenn diese zu spät bemerkt werden, heißt es wieder zurück zum Start. Das macht sowohl die Agentur, als auch den Kunden nicht glücklich – denn das heißt zusätzlicher Aufwand und damit auch mehr Kosten!
Wie gibt man also aussagekräftiges Feedback um so etwas zu verhindern?
Schritt 1: Konkret halten!
Sätze wie “Das ganze muss noch etwas mehr fetzen!” oder “Können wir eine andere Farbe ausprobieren?” können bei einer Feedbackrunde schon mal fallen – leider ist dies alles sehr ungenau und die Vorstellung von “fetzig” kann auch ganz unterschiedlich sein. Am besten ist es das Problem so genau wie möglich zu beschreiben!
Schlechtes Feedback: “Können wir eine andere Farbe ausprobieren? Diese gefällt uns nicht.”
Gutes Feedback: “Wir finden die helle Farbe im Hintergrund passt nicht zu unserer Zielgruppe. In unserer CI ist noch die Farbe Space-Grau definiert – würde es Sinn machen diese als Hintergrundfarbe zu benutzen?”
Schritt 2: Beispiele geben!
Man weiß ganz genau was man sagen will – weiß aber noch nicht wie man es am besten ausdrückt, damit das Gegenüber einen auch versteht. Mithilfe von Beispielen kann man sich ganz leicht helfen. Ein Bild sagt ja bekanntlich mehr als 1000 Worte.
Schlechtes Feedback: “So habe ich mir fetzig leider nicht vorgestellt.”
Gutes Feedback: “So habe ich mir fetzig leider nicht vorgestellt. Hier ein Beispiel wie das Ganze aussehen könnte! Vielleicht können wir die Systematik mit den Sternen übernehmen.”
Schritt 3: Zeitnah Feedback geben!
Das Bauchgefühl spielt beim Feedback geben keine unwesentliche Rolle. Daher sollten die Vorschläge und Änderungswünsche so schnell wie möglich übermittelt werden. Sind erstmal zwei Wochen verstrichen, muss man sich erst wieder in das Projekt hineindenken.
Schlechtes Feedback: * 2 Wochen später *
Gutes Feedback: * 2 Tage später * “Danke für das Video, mir sind da ein paar Kleinigkeiten aufgefallen. Wollen wir das kurz telefonisch besprechen?”
Schritt 4: Fragen stellen!
Da beim Feedback geben immer zwei Parteien beteiligt sind, sollte im besten Fall auch ein Austausch entstehen, der zur optimalen Lösung führt. Sollte etwas unklar sein, lieber 2x nachfragen, als sich im Nachhinein zu wundern. Hinter kreativen Entscheidungen findet sich immer eine gute Begründung. Sollte der perfekte Fall eintreten und es gibt keine negative konstruktive Kritik, freut sich das Gegenüber immer auch über positives Feedback zu einem gelungenen Arbeitsschritt 😉
Schlechtes Feedback: *Stille*
Gutes Feedback: “Können wir den Sprechertext noch in der Animation verändern?”
Schritt 5: Nicht persönlich nehmen!
So schwer es fällt, aber persönliche Vorlieben sollte man bei Projekten außen vorlassen. Nur weil die Farbe Rosa vielleicht besser in die persönlichen Vorlieben passt als Grün, heißt das nicht, dass die Zielgruppe damit optimal angesprochen wird. Mithilfe unserer Checkliste legen wir vor Beginn des Projektes Ziele fest, die auch die Zielgruppe ansprechen. Diese sind Grundstein für die Arbeit und ziehen sich bis zur Fertigstellung eines Videos durch.
Schlechtes Feedback: “Ich mag die Farbe Grün nicht. Können wir sie ändern?”
Gutes Feedback: “Die Farbe Grün empfinde ich als zu verspielt. Ich glaube die Farbe Space-Grau aus unserer CI spricht die Zielgruppe besser an. Was meint ihr?”
Werden diese 5 Schritten befolgt, steht einem ausgezeichnetem Video & einer inspirierenden Produktionszeit nichts mehr im Wege! 🙂