Diversity ist in der heutigen Arbeitswelt zu einem wichtigen Thema geworden.
Unternehmen erkennen zunehmend, dass die Förderung von Vielfalt nicht nur moralisch richtig, sondern auch geschäftlich sinnvoll ist. In diesem Blogartikel wenden wir uns der Bedeutung von Diversity in Unternehmen zu und stellen einige bewährte Strategien vor, wie du in deinem Unternehmen eine vielfältiges Team aufbauen und fördern kannst.
Was ist “Diversity”?
Unter Diversity versteht man im Unternehmensumfeld die Vielfalt von Menschen in Bezug auf
- Herkunft
- ethnische Zugehörigkeit
- Geschlecht
- sexuelle Orientierung
- Alter
- Religion
- Behinderungen geistiger oder körperlicher Natur
Diversity bedeutet in Realität, dass Unternehmen Mitarbeiter*innen mit unterschiedlichen Hintergründen und Perspektiven einstellen und fördern. Daher sollten diese auch in der Kommunikation entsprechend angesprochen werden.
Gleichzeitig gibt es oft Meinungen die “Diversity Kommunikation” entgegenstehen.
- “Wir brauchen keine Inklusion. Leute kommen zu uns, oder eben auch nicht.”
- “Es gibt nur Mann und Frau. Punkt.”
- “Ich fühle mich nicht repräsentiert..” Ein bestimmtes Unternehmen kommt für mich nicht in Frage.
- “Wir haben aber keine XY in der Firma, deshalb müssen wir es auch nicht thematisieren.”
Die Ablehnungsgründe sind oft nicht ideologischer Natur, sondern auch rein kostenzentriert. Viele Unternehmen denken, dass sich “der Aufwand nicht dafür steht” oder höher ist.
Warum wir denken, dass sich der Aufwand mehr als lohnt und man mit ein paar einfachen Kniffen viel verbessern kann, zeigen wir hier:
Diversity:
Du kannst nur gewinnen!
Wenn du schon händeringend um Talents wirbst:
Laut den Daten der Dalia Studie von vor fast 10 Jahren sind in Deutschland und Österreich ca. 7% der Bevölkerung der LGBT Gruppe – nicht heterosexuell – zuzuordnen und nicht “Oldschool” – Mainstream. Im War-for-Talents sind diese Menschen somit wohl besser auch zu berücksichtigen und zum Beispiel eine legitime eigene Zielgruppe, auf die man gezielt mit angepassten Grafiken Rücksicht nehmen kann.
vgl. https://www.jetzt.de/lgbt/dalia-studie-zu-lgbt-anteil-in-der-bevoelkerung
Achtung! Diversity ist nicht gleich “Sexuelle Orientierung“
Wie anfangs beschrieben ist Diversity aber schon gar nicht “nur Sexuelle Orientierung”. Es geht um viel mehr. Die Lebensrealität der Menschen in den prosperierenden demokratischen Staaten Europas ist nicht mehr “Mutter-Vater-Kind” oder “Weiß” oder “Deutschsprachig”. Vielmehr gehören immer mehr Menschen zu einer Gruppe die eventuell nicht den “Normen”, also der Bevölkerung von vor über 100 Jahren entspricht, und sich so andere Kommunikation verdient.
19,8 % der Erwerbstätigen in Österreich kommen aus einem anderen Land
Und zwar Großteils aus EU -Binnenmigration oder eben aus Drittstaaten. Diese haben oft eine ethnisch andere Abstammung, die sich in ihrem Aussehen zeigt. Ein Diversity Thema ist daher die Darstellung von Personen und deren Aussehen generell, egal ob Hautfarbe oder Alter, Behinderung oder religiöse Zugehörigkeit.
Wenn dein Unternehmen Bewegung braucht!
Diversity ist wichtig, weil es Unternehmen dabei hilft, ein breiteres Spektrum von Talenten und Perspektiven zu gewinnen und zu halten.
Ein buntes Team bietet auch eine größere Auswahl an Erfahrungen und Fähigkeiten, die zu einer höheren Kreativität und Innovationskraft führen können. Darüber hinaus kann die Förderung von Diversity dazu beitragen, die Kundenzufriedenheit zu steigern und das Image eines Unternehmens zu verbessern.
Easy, Peasy?
Diversity in Video, Grafik und E-Learning
Diversity beschränkt sich nicht nur auf die Zusammensetzung des Teams, sondern betrifft auch die Kommunikation und die Produkte, die ein Unternehmen entwickelt und anbietet – wie in unserem Fall:
- Videos
- E-Learnings
- Visualisierungen von Teams
- Avatare
Insbesondere im Bereich des Marketings und auch der internen Kommunikation ist es wichtig, dass die Zielgruppe angemessen repräsentiert wird und die Inhalte auf eine inklusive Art und Weise präsentiert werden.
Grafiken & Videos: Mehr Hautfarben, mehr Altersgruppen oder genderneutral
Den Kommunikator*innen des Unternehmens, wie z.B. der HR oder dem Marketing wird hier volle Verantwortung zuteil.
Wenn in der Unternehmenskommunikation nur Bilder von Menschen einer bestimmten ethnischen Gruppe oder eines bestimmten Geschlechts gezeigt werden, kann dies dazu führen, dass sich Menschen anderer Gruppen ausgeschlossen fühlen.
Daher macht es Sinn, mögliche Kampagnen und Marketingmaterialien auf ihre Inklusivität zu überprüfen.
LGBTIQ+ Fahnen als Farbpalette:
Als witziges Detail kann man sich dabei bei “Insiderwissen” der LGBTIQ+ Community bedienen. So werden dort in verschiedenen Fahnen die einzelnen Communities symbolisiert. Für die Communities ist das ein Code, den in der Öffenlichkeit nicht jeder kennt. Du als Unternehmen kannst ihn bewusst nutzen, um zu sagen: Ihr seid willkommen.
Illustration hilft: Genderneutraler Name und Darstellung:
Ein gute und unauffällig schlaue Lösung ist die Benutzung einer gezeichneten Figur, wie an diesem Beispiel der Figur “Maxi”.
Sowohl Darstellung und wie auch Name sind dabei ohne klare Geschlechts- oder Zugehörigkeitsbezeichnung gewählt. Zudem ist “Maxi”, klar als Spitzname erkennbar, ein Name der herkunftsoffen eingesetzt werden kann.
Denn auch die Sprache, die in der Kommunikation verwendet wird, ist wichtig. Stereotype Sprache kann hier ein Hindernis werden, um alle Geschlechter und Gruppen angemessen anzusprechen. Statt zum Beispiel von “Männern und Frauen” zu sprechen, können genderneutrale Begriffe wie “Personen” verwendet werden.
Insgesamt ist Diversity ein wichtiger Faktor für den Erfolg eines Unternehmens, sowohl in Bezug auf die Zusammensetzung des Teams als auch auf die Produkte und die Art und Weise, wie sie kommuniziert werden. Inklusive Strategien und Praktiken bieten eine breite Palette, um alle Menschen anzusprechen und ein vielfältiges Team aufzubauen. Denn: Es bietet jede Menge Vorteile!
Diversity – so geht’s!
Hier ein paar Anregungen zur Förderung von Diversity und was du einfach umsetzen kannst:
- Berücksichtigung von Diversität in Marketingmaterialien:
Überprüfe deine Marketing- und Werbekampagnen. Stelle sicher, ob sie eine breite Palette von Menschen repräsentieren und dass sie eine Vielfalt von Geschlechtern, Ethnien, Religionen und anderen Faktoren berücksichtigen. - Nutzung von Sprache und Begriffen, die alle ansprechen:
Ist die Sprache inklusiv? Achte darauf, dass sie alle Geschlechter und Gruppen angemessen anspricht. Genderneutrale Begriffe können verwendet werden, um sicherzustellen, dass sich alle angesprochen fühlen.
Achte beim Texten darauf, dass sich alle Personen gleichermaßen abgeholt fühlen. - Untertitel, Textbeschreibungen für Barrierefreiheit bei Videos
- Genderneutrale oder diversifizierte Darstellung und Benennung von Figuren und Avataren.
- Flaggen aus der LGBTQI+Ecke als “Easter Eggs” und farbliche Auflockerung.
Diese sind nur einige Beispiele für Diversitätsstrategien für die interne und externe Kommunikation.
Jedes Unternehmen muss selbst entscheiden, welche Strategien am besten zu seiner Marke, Zielgruppe und Unternehmenskultur passen.
Wir bei VerVieVas haben eigene Guides für uns entwickelt, um in unseren Erklärprodukten inklusiv zu illustrieren und unsere Kund*innen auf das Thema in den Projekten aktiv aufmerksam zu machen und Möglichkeiten darzustellen.
Hier gehts zu einem Blogbeitrag über eines der vielen Werkzeuge, das dir dabei hilft dein Video inklusiver zu gestalten.
Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie du Diversity in deiner Unternehmenskommunikation fördern kannst, melde dich gerne hier für unsere VerVieVas Masterclass: Diversity an.
Weiterführende Links zum Thema gibt es hier:
https://www.derstandard.at/story/2000130001058/die-haelfte-der-heimischen-firmen-sieht-vorteil-in-diversitaet
https://viennapride.at/regenbogenparade/
https://blog.magenta.at/verantwortung/diversity/diversity-ball-magenta/
